Der CDU-Parteivorsitzende Reiner Leidich ist sauer über die Gießener Rathauschefin und deren Einmischung in den örtlichen Bürgerentscheid. „Was von vielen Seiten gegen das Pohlheimer Outlet-Center-Projekt losgetreten und propagiert wurde, ist kaum fassbar. Leidich erklärt den Verfahrensstand:
„Es geht um die Frage der Ansiedlung eines Outlet-Centers mit guten Markenwaren und guten neuen Arbeitsmöglichkeiten. Das Outlet wird – falls es auf Grundlage von vielen Gutachten gebaut werden darf - an die Autobahn angeschlossen. Neben dem Outlet-Center kann sich weiteres Gewerbe entwickeln. Mögliche künftige Shopping-Gäste entscheiden sich bestimmt nicht zwischen einem Besuch im Outlet oder einem Bummel über den Seltersweg. Der Seltersweg wird deshalb keinen seiner über 11 Millionen Besucher jährlich verlieren. Niemand wird aus der Ferne anreisen um in Gießen einen Parkschein zu ziehen. Ob Gießen durch prosperierende Unterzentren sogar profitiert, muss ebenfalls noch gutachterlich untersucht werden. Wir stehen also noch ganz am Anfang und noch viele Schritte werden folgen. Die Oberbürgermeisterin Frau Grabe-Bolz weiß alles im Voraus, zeichnet ein düsteres Bild von Gießens Zukunft und nimmt massiv Einfluss auf die Pohlheimer Wähler. Für ihre Werbeaktion aus dem Gießener Rathaus gibt sie viele Steuergroschen aus. Will man die Geschäfte im Seltersweg wirklich unterstützen, wäre das Geld vielleicht besser in den Abbau von Parkautomaten investiert.“
Leidich fasst die Situation zusammen: „Die Sorgen aus dem Oberzentrum können wir verstehen. Wir werden im weiteren Verfahren sogar gerichtliche Überprüfungen akzeptieren müssen. Die stattgefundene direkte Einmischung aus Gießen in den Bürgerentscheid ist aber völlig inakzeptabel. Es ist gerade noch verständlich, wenn sich Gießener Geschäftsleute aus Eigeninteressen als Förderer der Bürgerinitiative angeschossen haben. Ein aktives Eingreifen der überörtlichen Politik und alle Bevormundungsversuche von außen sind kein gutes Signal in Richtung Pohlheim. Wir warten jetzt ab bis die Wahllokale am Sonntag geschlossen und die Bürgerinnen und Bürger entschieden haben. Danach wird sich die CDU mit den Freien Wählern zusammensetzen und eine Bewertung vornehmen.“

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